Rainer Stegmann

Gitarrist und Komponist




Werke


Chat for three für Klarinette, Violine und Klavier, 2024, ca 3`


Moments (Hommage à Ida Presti) für Gitarre und Streichquartett, 2024, ca 15`


Sandspiele für Trompete und Bassklarinette, 2024, ca 7`30``


Erwin meets UG (Hommage à Erwin Schulhoff) für Posaune, 2 Violinen, Viola & 2 Celli, 2024, ca 7`


Der Lattenzaun (aus: 3 Galgenlieder), arr. für Vokalensemble, 2 Violinen und Klavier, 2024, ca 3`


It Becomes Difficult Now für Bariton, Klarinette & Violoncello, 2024, 7`30``


3 Galgenlieder Fassung für hohe Singstimme und Klavier, 2024, ca. 6`


Crazy Sunday Morning with Henry VIII  für Orchester, ca. 8`


Wondrous Story für Altflöte, 2024, ca. 9`


Tributes to Rock  für Violine und Gitarre, 2024, ca. 15`

1. A Tribute to Yes

2. A Tribute to Gentle Giant

3. A Tribute to Jethro Tull


Morgensternlieder für hohe Singstimme und Gitarre, ca. 6`


Confronting Silence (Hommage à Toru Takemitsu) für 9 Soloinstrumente, ca. 9`

Ensemble: Altflöte, Englischhorn, Perkussion, Gitarre, Violine I & II, Viola, Violoncello, Kontrabass


Adagio für Cembalo und Streichquintett, ca. 5`

Dieses Stück erinnert an barocke Kammermusik, wenn auch sehr entfremdet. Energetische und meditative Abschnitte erinnern an die Affekte in der alten Musik.


O Captain! my captain! für gemischten Chor (SATB), 5` 30``

Nach dem gleichnamigen Gedicht von Walt Whitman (1819 - 1892)


Impressions of a Summer Night in an Old Town für Gitarre und Orchester, ca. 17`

 1. Walking through the town

2. Cathedral,  Castle & Bridge

3. Rocking the town in the Night

Diese Komposition basiert auf einem Orchesterwerk mit dem Titel Summer Night in an Old Town, das ich im Jahr 2020 geschrieben habe. Auch wenn die Satzbezeichnungen gleich geblieben sind ist es doch ein ein eigenständiges Werk mit völlig neuen Ideen und Elementen. Es ist noch nicht aufgeführt worden.


Drei Galgenlieder  für Vokalsextett, 2023, ca. 5`

Drei Gedichte aus dem  Zyklus Galgenlieder von Christian Morgenstern: 1. Der Lattenzaun, 2. Der Tanz, 3. Das ästhetische Wiesel


Es ist Nacht  für Vokalquintett, 2023, ca. 2`

Nach dem gleichnamigen Gedicht von Christian Morgenstern. Die Besetzung ist: 3 Soprane, Tenor und Bass.


Im Winter für gemischten Chor (SATB) a cappela, 2023, ca. 3`

Dies ist die Vertonung des gleichnamigen Gedichts von Georg Trakl (1887-1914). Die Expressivität der Worte findet ihre Entsprechung in der Musik.


Après la guerre für Orchester, 2023, 11`15``

Dieses Stück entstand unter dem Eindruck des Ukrainekriegs: die täglich gezeigten erschütternden Bilder vom Ausmass der Zerstörung, die verzweifelten Menschen, die ihre Liebsten und ihr Hab und Gut verloren haben, aber auch die Wut gegenüber denen, die das alles verursacht haben. Physisch und psychisch Verletzte humpeln durch die Gassen, und dann wieder Stille ...

Das Stück ist in einer Aufnahme mit virtuellen Instrumenten auf YouTube erschienen, visualisiert durch eine Bildkollage. Außerdem gibt es noch ein Interview über die Entstehung des Werks. Beide Videos s. Video

Am 4. 4. 2024 wurde Après la guerre in der Carnegie Hall in New York von den New York Chamber Players unter Giacomo Franci uraufgeführt, s.a.  News u.  Konzerte/Concerts


Concerto für Gitarre und Orchester, 2023, ca. 19 `

1. Turbulence

2. Dreaming

3. Quintessence


Almost A Tribute für Violine und Gitarre, 2022, ca. 11`

1. Vivace

2. Dark and misterious

3. Allegro - Lento - Allegro

UA: 7. 10. 2022, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Beatrix Leinhäupl, Violine, Rainer Stegmann, Gitarre 

In dieser Komposition erinnere ich mich an meine Liebe für progressive rock, die seit meiner Jugend anhält. In dieser Musik kommen neben den bekannten Rockelementen auch Anklänge an die klassische Musik (bis zur Atonalität) und dem Jazz vor. Eine spannende Mischung also, der ich hier Tribut zolle. S.  Video


Prologue für Gitarre solo, 2022, ca. 3`15``

UA: 7. 10. 2022, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Rainer Stegmann, Gitarre


Strange Bird Singing In The Night für Altflöte solo, ca. 7`, s.  Audio &  Video

UA: 8. 10. 2022, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Carlos Araújo, Altflöte


Talking, Joking, Dreaming für Violoncello und Gitarre, ca. 8`

UA: 7. 10. 2022, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Tomasz Skweres, Violoncello, Rainer Stegmann, Gitarre

Dieses Werk ist ein Dialog zwischen Cello und Gitarre. Man unterhält sich, scherzt und träumt. Ein humoristisches und spielfreudiges Stück. S.  Video


Wolkenstein für Blockflöten und Schlaginstrumente, 2021, ca. 4 Min.

 UA: 21. 10. 2021, Neutraubling, Kulturhaus, Duo Enßle/Lamprecht

 

Fantasie über Mozarts ´Stück für ein Orgelwerk` KV 594  

für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello, 2021, ca.  3 Min.

 UA: 2. 10. 2021, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Mathilde Leleu, Flöte, Michael Wolf, Klarinette, Yui Iwata-Skweres, Violine, Tomasz Skweres, Violoncello

 

Hommage à Chick Corea  für Vibraphon und Gitarre, 2021,  ca. 6`

 UA: 1. 10. 2021, Regensburg, Don Bosco Zentrum, Antonino Secchia, Vibraphon, Rainer Stegmann, Gitarre

 

Conversation  für Orchester/for orchestra, 2021, ca. 10` 20"

In diesem Werk für großes Orchester geht es vordergründig um eine Unterhaltung zwischen verschiedenen Orchestergruppen. Wie meistens unter Menschen geht es da nicht immer nur harmonisch zu. Im übertragenen Sinne beschreibt Conversation die Auseinandersetzung unter Menschen generell, z.B. in Diskussionen, politischen Debatten und Talkshows. Irgendwann läuft alles mehr oder weniger aus dem Ruder, bis sich alle wieder beruhigen und daraufhin das Ganze wieder von vorne losgeht. Ein humoristisches Stück, in dem es menschelt. Aufnahme der neuen Fassung


Say Yes To Life  für Violine solo/for solo violin, 2021, ca. 2`, s.  Video

Diese Komposition entstand für das Videoprojekt  ´Aus dem Lockdown` (s.  News) und ist der Geigerin Katharina Strobel gewidmet, die das Werk für das Projekt aufgenommen hat.


Summer Night In An Old Town 


2 Fassungen: 1. Gitarre und Streichquartett, 2. Orchester, 2020/23, ca. 16`

1. Walking through the town

2. Cathedral, Castle & Bridge

3. Rocking the town in the night

UA der Fassung für Gitarre und Streichquartett: 16. 7. 2021 Regensburg, Don Bosco Zentrum, Andrei Ciobanu und Beatrix Leinhäupl, Violine, Katharina Hippert, Viola, Tomasz Skweres, Violoncello, Rainer Stegmann, Gitarre, s.  Video

Zu dieser Komposition wurde ich angeregt, als ich an einem Sommerabend durch meine Heimatstadt Regensburg ging. Man kann dort immer wieder Neues entdecken, Althergebrachtes und Modernes, unterschiedliche Kulturen und Nationalitäten, eine wunderbare Vielfalt. Mal kommt man an einem alten Gebäude vorbei und erinnert sich an die bedeutsame Geschichte der Stadt, doch dann geht man weiter und hört laute Rock- oder Jazzmusik aus einer Kneipe, schließlich wieder Stille und dann Orgelklänge oder Barockmusik aus einer Kirche. All das spiegelt sich in diesen drei Sätzen.

Von der Fassung für Orchester wurde eine Aufnahme für virtuelle Instrumente auf YouTube veröffentlicht. Hier kann auch die Partitur mitgelesen werden. S. Video


After Darkness für Violine und Gitarre (2019), ca. 14`


1. Dark and mysterious

2. Lento - Allegro - Lento

3. Vivace - Calmo - vivace

UA: 9. 6. 2019 Regensburg, Theater, Beatrix Leinhäupl, Violine, Rainer Stegmann, Gitarre

Ich begann die Komposition an einem dunklen, kalten, ungemütlichen Wintertag. Dementsprechend beginnt auch der erste Satz. Meine Idee war auch musikalisch wieder aus dieser Dunkelheit herauszukommen, indem ich die im ersten Satz präsentierten Themen in den beiden folgenden Sätzen abwandle und in einen immer helleren, positiveren Kontext stelle. Die musikalischen Themen wandern sozusagen von der Dunkelheit ins Licht.

Wie in den meisten meiner Kompositionen gibt es auch in ´After Darkness` eine Mischung aus verschiedenen Stilen. Tonal freie Abschnitte wechseln sich mit tonalen und streng kontrapunktische mit quasi improvisatorischen und rockigen ab.


Notturno für die gefühllos Lebenden für Gitarre solo (2017/18), ca. 5`

UA: 1. 10. 2021 Regensburg, Don Bosco Zentrum, Rainer Stegmann, Gitarre

Diese Komposition erinnert vom Titel her an Notturno für die trauerlos Sterbenden des Frankfurter Komponisten Rolf Riehm aus dem Jahr 1977, dessen beeindruckende Uraufführung an der Frankfurter Musikhochschule durch den Gitarristen Helmut Oesterreich ich als junger Student miterlebt habe. Riehms Stück nimmt Bezug auf die damalige heftige öffentliche Debatte, wie mit den im Stuttgarter Gefängnis gestorbenen RAF-Terroristen umzugehen sei. Der Stuttgarter OB wollte sie bestatten lassen, bekam aber massiven Widerstand und Drohbriefe. Der Ton wurde immer rauher, und es kamen Sätze aus der Bevölkerung wie zum Beispiel "Werft sie in die Kläranlage!" Riehm sympathisierte keineswegs mit den Terroristen, aber er wollte darauf hinweisen, dass auch die schlimmsten Verbrecher ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Begräbnis haben.

Musikalisch hat Riehms Notturno mit meinem nichts gemeinsam, aber auch ich nehme Bezug auf Unmenschlichkeit. Gerade in der derzeitigen Corona-Situation nehme ich einen immer stärker werdenden Egoismus wahr. Viele glauben am schlimmsten betroffen zu sein und sehen nicht, dass es anderen noch viel schlechter geht. Diese mangelnde Empathie ist gefährlich und töricht zugleich, denn wir werden nur gemeinsam aus dieser Krise wieder herauskommen. Gefühllose Menschen sind die Hauptursache für den Unfrieden in der Welt. Mein Stück ist daher düster und teilweise schroff gehalten und schont weder Zuhörer noch Interpreten.


Study für  Gitarre solo (2017), ca. 5`


Dieses Stück ist für fortgeschrittene GitarristInnen gedacht. Die Schwierigkeit liegt vor allem im Umstimmen der drei Basssaiten vor dem Mittelteil und dem Zurückstimmen vor dem Schlussteil. Die Skordatur ist in das Stück hineinkomponiert.

 

Call?Recall! für Gitarre solo (2017), ca. 9`

 

UA: 12. 9. 2017 Regensburg, Minoritenkirche, Rainer Stegmann, Gitarre

Das Stück entstand für das internationale Festival REVERB am 12. 9. 2017 in der Minoritenkirche in Regensburg. Diese Kirche ist bekannt für ihren langen Nachhall. Die Idee war, einen ganzen Tag lang (vom frühen Morgen bis zum späten Abend) im stündlichen Wechsel unterschiedliche Musik erklingen zu lassen, die unter diesen besonderen akustischen Bedingungen besonders gut zur Geltung kommt. Der Titel Call?Recall! verrät, worum es geht: ein Frage- und Antwortspiel, nicht nur durch Abstufungen in der Dynamik und durch verschiedene Tonlagen sondern auch durch Echos, hervorgerufen durch den langen Nachhall. Das Stück kann durchaus auch in Räumen ohne besondere Hallwirkung aufgeführt werden, aber seinen speziellen Reiz entfaltet es nur in Kirchen, Schlössern und in besonders konstruierten Sälen.


The Blue Light (Hommage à Jon Lord) für Violine und Gitarre (2017), ca. 14`

1. Moderato

2. Lento e mesto

3. Vivace - contemplativo - vivace

UA: 7.4. 2017 Regensburg, Neupfarrkirche, Beatrix Leinhäupl, Violine, Rainer Stegmann, Gitarre

Jon Lord (1941 - 2012) war ein Grenzgänger zwischen Klassik und Rock. Klassisch ausgebildet auf dem Klavier und in Komposition widmete er sich zunächst der Rockmusik und wurde mit der 1968 von ihm gegründeten Band Deep Purple weltberühmt. Gleichzeitig ließ ihn aber seine Liebe zur klassischen Musik nicht los, sodass er immer wieder versuchte beide Genres miteinander zu verbinden, z.B. in den Deep Purple-Songs  "April", "Highway Star" oder "Burn". Als besonders gelungene Verknüpfung von Klassik und Rock ist aber sein "Concerto for Group and Orchestra" (1969) zu nennen. Dieses war die wichtigste Inspirationsquelle für meine Komposition.

Der Titel The Blue Light bezieht sich auf die vielen rockigen und bluesigen Elemente, die zwischen den "klassischen", oft polyphonen Abschnitten aufscheinen. Der zweite Satz ist eine getragene Passacaglia. In der Mitte, nach einem kurzen rockigen Ausbruch zitiere ich eine kleine Melodie aus dem zweiten Satz von Lords Concerto. Der Anfang des dritten Satzes erinnert ein wenig an den Deep Purple-Song "The Unwritten Law". Vor der Reprise zitiere ich kurz einen der größten Hits der Band, "Black Night".


Hommage à Cervantes für Gitarre solo (2016), ca. 19`

1. Don Q.

2. Passacaglia 

3. The Fight With The Windmills s.  Video

4. Sancho s.  Video

UA: 7.4. 2017 Regensburg, Neupfarrkirche, Rainer Stegmann, Gitarre

Die viersätzige Suite Hommage à Cervantes erinnert an den großen spanischen Autor Miguel de Cervantes Saavedra (1547 - 1616) und seinen weltberühmten Roman "Don Qijote". Bei der Komposition ging es mir u.a. um die verschiedenen Zeitebenen in diesem Roman. Deshalb finden sich darin Anklänge an diverse Musikepochen und -stile. So ist z.B. das Hauptthema des ersten Satzes ´Don Q.` typisch für die Zeit des Frühbarock. Es beschreibt Don Quijote als einen gebildeten Menschen. Dieser driftet aber in eine Phantasiewelt der Vergangenheit ab, die durch einfache Quint- und Quartklänge dargestellt wird. Wir, die heutigen Leserinnen und Leser, werden mit einer zeitgenössischen Tonsprache dargestellt, die sich meist freitonal bewegt und auch ins Atonale abgleitet.

Der zweite Satz ist eine Passacaglia im alten Stil mit eher subtilen Neuerungen in der Harmonik. Sie dient der Beschreibung des kulturellen Umfelds von Cervantes bei der Entstehung des Romans.
Die grotesken Bemühungen Quijotes, der Windmühlen, die er für Riesen hält, Herr zu werden, und die sich ständig drehenden Windräder werden im dritten Satz durch ein musikalisches Perpetuum mobile dargestellt, nur unterbrochen durch einen Mittelteil, in dem sich der tapfere Ritter erholt, um sich dann erneut in den Kampf zu stürzen.

Der vierte Satz ist Sancho, dem treuen Begleiter Don Quijotes gewidmet. Er ist ein einfacher Bauer, ungebildet, aber mit gesundem Menschenverstand ausgestattet. ´Sancho` muss auf die Fugati im barocken Stil verzichten, enthält dafür aber harmonisch und spieltechnisch kühne Passagen, die seine Tapferkeit beleuchten, allerdings auch ängstliche, "zittrige" Momente und schließlich rockige Abschnitte, die seine Bodenständigkeit charakterisieren.